Die Trainingspläne der Triathleten für 2020 sind längst geschrieben, die Ziele hoch gesteckt. Das neue Endurance Team des RWO plant an die Vorjahrserfolge anzuknüpfen.
Im März, wenn das Wetter mitspielt, werden die Staubschutzplanen von den Rennmaschinen gezogen und es geht auf die Straße. In den ersten Wochen hofft noch jeder, dass nicht zu viel Split vom Winter übriggeblieben ist. Die kleinen schwarzen und sehr spitzen „Scheißerchen“ sind nämlich wahre Reifenkiller. Nicht selten wurden Familienangehörige sonntagsnachmittags von der bequemen Couch geholt, weil dem Ironmanstarter die Ersatzschläuche ausgegangen sind. Dann möchte der meist schlechtgelaunte Ehemann mitten im Nirgendwo vom Nirgendwo – oftmals eine hügelige Landschaft – abgeholt und nach Hause gebracht werden.
Zählen im Winter alle noch die Kacheln im Aquapark, geht es Anfang Mai zum Freiwasserschwimmen an den Barbarasee. Jetzt zeigt sich, ob der längst vergessene Festtagsbraten und die Weihnachtskekse ihre Spuren hinterlassen haben. Passt der Neoprenanzug noch, braucht es einen neuen oder ist das Wasser vielleicht doch warm genug, um es ohne das wärmende Gummi zu versuchen? Natürlich will keiner sich die Blöße geben. Die erleichterten Gesichter, sobald der Reißverschluss geschlossen ist, sprechen Bände und zaubern oftmals ein amüsiertes Schmunzeln auf alle diejenigen, die dem Schauspiel beiwohnen dürfen.
In den nächsten Wochen und Monaten folgen viele Laufkilometer und ein privates Trainingslager auf Mallorca. Der Kalorienverbrauch steigt auf ein Level von dem jede Frau nur träumen kann. Pizza und Pasta so viel der Magen fassen kann. Die Gefahr sich jetzt noch eine Wadenzerrung oder eine Erkältung einzuhandeln steigt potenzial mit der Angst vielleicht zu wenig trainiert zu haben.
Ein Triathlon besteht aus Schwimmen, Radfahren, Laufen – RWO hat dem Endurance Team die Weichen für ein erfolgreiches Trainingsjahr 2020 gestellt.
Die Ziellinie müssen alle Starter aus eigenem Antrieb überqueren.
Viel Erfolg und … immer Kette rechts.

Text: © M.L. Busch
Foto: © Chris Ermke arts