„Do you dare?“ fragte die SG Remscheid in ihrer Ausschreibung. 100×100 Meter Schwimmen? Aber sicher doch, dachten sich Sebastian Mallach, Isabella Gurr und Thorsten Wagener. Damit stand der 11. Januar 2020 fest im Terminkalender: 10 Kilometer Schwimmen im 25-Meter-Becken bei der SG Remscheid. Nach unzähligen Laufwettkämpfen und Triathlons wagten sich die drei an diese neue Herausforderung, die bislang nicht sehr bekannt ist, aber immer mehr Zulauf gewinnt.
Zwei Abgangszeiten wurden in Remscheid angeboten: 2:40 Minuten/100 m und 2:10 Minuten/100 m. Sebastian durfte mit der Abgangszeit von 2:40 Minuten pro 100 Meter bereits mittags um 12 Uhr starten, Thorsten und Isabella mussten sich mit der Abgangszeit von 2:10 Minuten bis um 17 Uhr gedulden, bis sie endlich ins Wasser durften.
Mit lauter Musik, Countdown und Diskokugeln für tolle Lichteffekte ging’s los… also nicht die Karnevalsparty, sondern das 100×100 Meter Schwimmen! Für die nächsten 3 Stunden wurden die zugeteilten Bahnen das zu Hause der Schwimmer. Wer sonst nicht beim Schwimmen isst musste gleich zu Beginn eine wertvolle Lektion lernen: Losschwimmen mit einem halben Müsliriegel im Mund ist eine gaaaanz dumme Idee! Denn atmen funktioniert dann nicht so richtig. Also irgendwie das Ding runterwürgen und erstmal mit Schnappatmung das Sauerstoffdefizit ausgleichen. Mit genug Luft zum Atmen vergingen die ersten 4 Kilometer dann auch wie im Fluge. Die Devise war klar: schön locker bleiben! Und regelmäßig essen und trinken um sich ja keine Krämpfe einzufangen. Ab Kilometer 5 schienen die Bahnen kein Ende nehmen zu wollen und die Meter zogen sich dahin. Aber der Automatismus griff ein und brachte alle über die 7 km-Marke. Die Arme wurden doch ein wenig schwer und das viele Wenden auf der 25-Meter-Bahn machte sich bemerkbar. Doch auch die letzten 3 Kilometer ließen sich noch gut abspulen und als die letzten 100 Meter bevorstanden setzten alle nochmal zum Schlussspurt an – gleich war’s geschafft. Mit fetziger Musik und unter begeisterten Anfeuerungsrufen des Moderators schlugen die Schwimmer das letzte Mal an der Wand an. Nach 10 Kilometern stiegen die drei freudestrahlend aus dem Becken und freuten sich nach der wohlverdienten heißen Dusche auf das gemeinsame Essen. Die Anreise nach Remscheid hatte sich gelohnt – alle waren sich einig, dass dies nicht die letzten 100×100 gewesen sein werden.