Nach vielen Monaten der Triathlon-Abstinenz standen am letzten Juli Wochenende gleich zwei Veranstaltungen in Maastricht (NL) auf dem Plan. Am Samstag, den 31.07.2021 wurde der Ironman 5150, die Olympische Distanz angeboten, am Sonntag, den 01.08.2021 die Mitteldistanz, der Ironman 70.3.

Kevin Engler, Dana Scheer und Thomas Müthing vom RWO Endurance Team starteten über die kürzere Distanz, die 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad und 10 km Laufen umfassen sollte. Jedoch spielte das Hochwasser den Triathleten im Nachgang noch einen Streich. Aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit in der Maas wurde das Schwimmen aus Sicherheitsgründen abgesagt. Der Triathlon wurde zum Duathlon.  Die Enttäuschung lag spürbar in der Luft, denn das Schwimmen gehört selbst für die nicht so „schwimmbegeisterten Triathleten“ zum Programm. Aber es gilt der Grundsatz:“ Sicherheit geht vor“ und daher war die Entscheidung des Ironman Team absolut richtig.

Da Dana Scheer (AK 25-29) in Maastricht an ihren ersten Triathlon überhaupt teilnehmen wollte, wird diese Premiere nun verschoben. Sie meisterte dafür ihren ersten Duathlon mit Bravour. Dana ging die 2,5 km Laufen sehr schnell mit einer Pace von 4:56 Min. an und wechselte auf die Radstrecke. Diese war mit rund 300 Höhenmetern auf den 40 km verteilt, vielen knackigen Anstiegen und scharfen Kurven anspruchsvoll gewesen. Die Wege waren teilweise sehr schmal und mit Schotter oder Sand behaftet. Trotzdem ließ sich Dana nicht aus dem Konzept bringen, rief ihr Können ab und fuhr die Strecke souverän in 1:24 ab. Beim abschließenden 10km Lauf konnte sie an die gute Leistung anknüpfen, ab Kilometer 8 hieß es für den Endspurt nochmals die letzten Kräfte zu mobilisieren.  Sie lief strahlend in der sehr guten Zeit von 2:44:45 als 18 in der AK25 ins Ziel.

Kevin Engler (AK 25-29) lief das Rennen engagiert an und wechselte nach schnellen 8:54 Min.  auf der 2,5km Strecke in die Wechselzone. Das Radfahren spulte er ebenso konzentriert ab, jedoch mit dem Ziel bei dem 10 km Lauf genügend Power zu haben und Gas geben zu können. Sein Vorhaben setzte Kevin konsequent um und lief konstant eine Pace von 3:51. Er beendete den Duathlon in 2:00:42 und dem 3. Platz in seiner AK und hervorragenden Platz 11 in der Gesamtwertung.

Thomas Müthing (AK 35-39) zeigte ebenfalls eine sehr gute Leistung. Die ersten 2,5 km ging er flott an, beim Radfahren konnte er trotz des starken Gegenwindes gut drücken. Auch Thomas setzte den Fokus auf das Laufen, seiner besten Disziplin. Angefeuert von den Kollegen des Teams konnte er seine Pace durchgehen gut halten. Ab km 6 zwickte das Knie etwas und so fiel sein Schlussspurt etwas verhaltener aus. Am Ende sprang Platz 24 in der Gesamtwertung und ein toller 2. Platz in der AK für seine schnelle Zeit von 2:05:16 heraus.

 

Am Sonntag ertönte pünktlich um 9:00 Uhr das Startsignal für die Mitteldistanz und Sebastian Mallach, Sabine Dietrich und Markus Althoff gruppierten sich in das große Feld der Triathleten aus ganz Europa ein, um die auf die 5,3 km Laufstrecke ins Rennen zu kommen.

Markus Althoff (AK 50-54) absolvierte die Mitteldistanz im Rahmen seiner Vorbereitung für die Langdistanz in Klagenfurt im Herbst 2021, während dieser Wettkampf für Sabine Dietrich der Saisonhöhepunkt ist. Und dann das. Schwimmen fällt aus!  Sabine Dietrich (AK 55-59) haderte vor Beginn des Rennes mit der Absage des Schwimmens, da sie als gute Schwimmerin über die erste Disziplin einen guten Einstieg in das Rennen hat. So war diesmal der Schalter im Kopf umzudrehen und den Fokus auf das Laufen zu setzten. Dies gelingt und sie läuft die 5,3 km zwar ruhig, aber mit einem guten Laufgefühl.  Auf der anspruchsvollen 90,1 km langen Radstrecke kommt Sabine dank der vielen Trainingskilometer einschließlich der harten Intervalle auf der Radrolle erstaunlich gut klar und wechselt nach 3 Stunden in die zweite Wechselzone. Die ersten Laufkilometer fühlen sich noch locker und leicht an und zuversichtlich spult Sabine Kilometer für Kilometer ab.  Ab der zweiten Hälfte schwenkt das Wetter um und Gewitter mit Regengüssen wie aus Kübeln erfrischen die Teilnehmer nicht nur. Die Muskulatur der Beine wird immer schwerer und Sabine kann die anvisierte Pace nicht halten, läuft aber mit dem Ziel vor Augen in sehr guten 5:42:35 h durch das Ziel und landet auf den guten 6. Rang in ihrer AK.

Sebastian Mallach (AK 35-39) zeigte von Anfang an ein engagiertes Rennen und freute sich im Ziel über seine neue Bestleistung von 5:27:37 h. Die Triathlon-Rennen sind aufgrund der unterschiedlichen Strecken nicht vergleichbar, dennoch hat sich Sebastian insbesondere in den Bereichen Radfahren und Laufen stark verbessert. Den Grundstein für seinen Erfolg zeigte er mit der Leistung auf dem Rad. Er fuhr die Radstrecke in 2:48:59 und beendete den Halbmarathon in 2:04:16. Mit diesem Erfolg geht er zuversichtlich in 2 Wochen ein Kopenhagen über die Langdistanz an den Start.