Thomas Müthing und Michael Jankowski vom RWO Endurance Team starteten erstmalig auf der Langdistanz eines Triathlons.

Sie suchten sich für ihre Premiere den Ironman Hamburg aus, der bereits zum 5. Mal Athleten aus der ganzen Welt begeistert. 3,8 Kilometer Schwimmen in der Binnen- und Außenalster, 180 km Radfahren und abschließend einen Marathon laufen, steht auf dem Plan. Nach wochenlangem Training standen beide Athleten am Sonntag, den 05.06.2022 bereits um kurz nach 6 Uhr startklar und ziemlich aufgeregt an dem Start am Hamburger Jungfernstieg mit weiteren 2900 ambitionierten Triathleten.

Der Wettergott meinte es gut mit den Sportlern und Zuschauern und zauberte das perfekte Wetter mit 22 Grad, Sonnenschein und blauem Himmel. Jedoch kam vormittags Wind auf, der insbesondere auf dem Deich den Radfahrern das Leben schwer machte.

Thomas und Michael zeigten eine gute Leistung im Wasser, nachdem sie sich durch das erste Getümmel am Start gewühlt haben. Nicht nur die eigene Aufregung als auch das kühle Wasser sowie das Finden des eigenen Rhythmus erschweren auf den ersten 200 bis 300 Metern das Schwimmen. Auf den weiteren 3,5 km kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen. Michael erreichte nach 1:10:27h den Schwimmausstieg, während Thomas kurz danach in 1:12:20h sich auf den Weg zum Rad durch die fast 1 km lange Wechselzone machte. Dafür werden die Athleten von dem begeisterten Publikum, die direkt an der Bande stehen, gefeiert. Sowohl Thomas als auch Michael wechselten schnell auf das Rad und nahmen die 180 km lange Strecke in Angriff. Der zweimal zu fahrende 90-Kilometer-Radrundkurs führte durch die City, am Hafen entlang und durch die Vier- und Marschlande.

Auf der ersten Runde war es sehr voll auf der Strecke und sauberes Fahren war kaum möglich. Auf der Zweiten Runde wurde dies besser, da sich das Feld entzerrte. Allerdings kam auf der zweiten Runde auch Wind auf. Dies führte zu sehr anstrengenden 20 km am Deich, im Gegenwind. Thomas kämpfte sich regelrecht über den Deich aus seinem kleinen Tief und wurde in der Wechselzone nach der schnellen Rad Zeit von 5:07:13h durch die dort wartenden Freunde vom Team und der Familie wieder gepusht.

Auch Michael hatte nach der ersten schnellen Runde in der zweiten Radrunde ein Tief. Aufgrund der vielen Verpflegungsstationen unterwegs sammelte er wieder Kräfte und beendete nach 5:24:31h die zweite Disziplin. Auf ging es zur Laufstrecke, die vier Runden entlang der Binnen-und Außenalster verläuft.

Thomas lief die erste Runde zu schnell an und bekam dafür in der zweiten Runde die Quittung in Form von Schmerzen in den Oberschenkeln. Er legte Gehpausen und griff bereits jetzt an den Verpflegungsstellen zu Cola und Salz. Die Schmerzen wurden zumindest nicht schlimmer und nach überstandener dritter Runde schaltete Thomas nochmals den Turbo an. Er setzte alles auf eine Karte, wollte er doch unter 10 Stunden ins Ziel kommen. Und es ging!!! Nach 9:56:39h lief Thomas Müthing strahlend durchs Ziel. Er erreichte damit Platz 47 in der AK 35-39.

Michael läuft in der ersten Runde noch rund und geschmeidig, jedoch wird auch seine Laufperformance bei steigender Kilometerzahl stetig schlechter. Jede Verpflegungsstation wird ersehnt und ausgenutzt. Aber Michael läuft und läuft. Endlich in der letzten Runde angekommen. Er genießt die letzten Kilometer und die schöne Hamburger Kulisse mit der besonderen Stimmung, die die zahlreichen Zuschauer an alle Athleten verteilen. Die Blasen an den Füßen, der schmerzende Nacken und die unglaublich schweren Beine sind ab jetzt kein Thema mehr. Sobald er die Zielgerade sehen kann, läuft Michael Jankowski mit geballter Faust und einem Jubelschrei in der Gesamtzeit von 11:39:33h als 141. In der AK 35-39 unter dem Kommentar des Sprechers: „You are an Ironman“ ins Ziel.