Am vergangenen Sonntag ging es zum Profi Rennen für Tim Schaffeld ins Kraichgau. Aufgrund des langen Wochenendes konnten Thomas Müthing und er schon mittwochs anreisen und sich in den Tagen vor dem Rennen die Strecken genau anschauen. Gerade bei der anspruchsvollen Radstrecke im Land der 1000 Hügel war es wichtig zu schauen, wie man die Kurven in den Abfahrten nehmen kann und an welchen Stellen es Sinn ergibt zu attackieren.

Die größte Sorge vor dem Rennen war allerdings die Wassertemperatur im Hardtsee. Noch drei Tage vor dem Rennen war der See eiskalt, doch durch die Sonne und die Temperaturen in den Tagen vor dem Wettkampf ist die Wassertemperatur bis zum Renntag noch auf 17°C gestiegen. Am Morgen vor dem Wettkampf lief alles nach Plan und nach einem kurzen Warm-Up ging es um 08:10 an die Startlinie. 5 Minuten später dann der Startschuss und dann ging es auch schon so richtig zur Sache. Auf den ersten Metern wurde um jeden Platz in der Gruppe gekämpft und Timo Schaffeld hat am Ende leider den Kürzeren gezogen und einen Tritt ins Gesicht bekommen, bei dem sich seine Schwimmbrille verabschiedet hat. Die folgenden 1,9km waren dann eine der schlechtesten Schwimmerfahrungen seiner Triathlonkarriere. Er hat einfach nur versucht blind hinter der Gruppe herzuschwimmen und an irgendwelchen Füßen dran zu bleiben.

Beim Schwimmausstieg hatte Timo Schaffeld dann eine Gruppe von 6 Athleten um sich herum, mit der er in die erste Wechselzone kam. Auf den ersten Kilometern der Radstrecke musste er ziemlich viel arbeiten um sich nach und nach eine kleine Gruppe zusammenzusammeln mit der es dann auf die Verfolgung ging. Da die Strecke sehr selektiv war, konnte die Gruppe mit der Zeit auf weitere Athleten auffahren, bis es zwischenzeitig 10-12 Fahrer waren. Da es keinem möglich war sich entscheidend von der Gruppe zu lösen, musste er sich in Geduld üben. An den Anstiegen hat er gemerkt, dass er dort eine Chance haben könnte zu attackieren. Diese Chance hat er dann am letzten Anstieg genutzt und ist am Schindelberg volles Risiko gegangen. Das Risiko hat sich insofern ausgezahlt, dass sie oben nur noch zu dritt waren und er nach der letzten kurzen Abfahrt als erstes Richtung Bad Schönborn abbiegen konnte. Ab hier hat er sich die Führung nicht mehr nehmen lassen und ist als 18., mit einem Rückstand von einer Minute auf die nächste Gruppe, vom Rad gestiegen.

Beim abschließenden Halbmarathon musste er sich anfangs etwas zurückhalten um nicht zu platzen und die Beine von den letzten Radkilometern zu erholen. Nach der ersten von drei Runden hat er seine Pace gefunden gehabt und die Beine sind einfach nur noch gelaufen. Ab der zweiten Runde wurde die Laufstrecke dann langsam voller und unübersichtlich. Dank seinem Support wusste er jedoch ständig wo er im Rennen lag. Leider fehlte ihm jedoch auf den letzten Kilometern die Information, dass sich von hinten noch ein schneller Läufer nähert. Dieser hat Timo Schaffeld im Zielsprint so überrascht, dass er nichts mehr gegensetzten konnte und wurde somit vom 10. auf den 11.Platz verwiesen.

Thomas Müthing finishte in einer Zeit von 4:53:17, einem 53 Platz in der AK M 35-39, und einem 368 gesamten Platz.

Ansgar Weck vom RWO Endurance Team startete ebenfalls in Kraichgau, für ihn war das schönste am Rennen die vielen, netten Menschen die er kennen lernen konnte, dass er vor Ort tolle Erfahrungen für sich gewinnen konnte. Sein Fazit ist, dass Sport unterschiedliche Menschen verbindet und Zeiten für ihn nicht alles sind, am Ende der Spaß am Sport im Vordergrund stehen sollte. Er ist top zufrieden, mit seiner Leistung und dem was er vor Ort erleben durfte. Er finishte mit einer Zeit von 5:50:32, einem 181 Platz in der AK M 35-39, und einem 1282 gesamten Platz.