Hannes Piffko, ambitionierter Läufer des RWO Endurance Team läuft als bisher schnellster Oberhausener in persönlicher Bestzeit beim Marathon in Hamburg in sehr schnellen 2:27:37 h ins Ziel. Er erreicht mit dieser Zeit den 4. Rang in der starken Altersklasse 35, ist dabei der schnellste Deutsche Teilnehmer dieser AK. Insgesamt läuft er als 6. Deutscher ins Ziel, und ist in der Gesamtwertung auf Rang 40 von ca. 6.600 männlichen Teilnehmern. zu finden. Doch neben den reinen Zahlen der Auswertung, hat Hannes seine persönlichen Ziele selbst übertroffen und freut sich über diese starke Bestleistung.

Rückblick: Seit Anfang Februar bereitet sich Hannes gezielt auf den Marathon in Hamburg vor. Ziel ist das Erreichen einer Zeit unter 2:30 h. Dabei hat er sein Trainingspensum enorm gesteigert und ist in den Wochen zwischen 150 bis 200 km gelaufen. Gesteigert wurde dabei nicht nur der Umfang der Trainingskilometer, sondern auch die Intensität. Mit Recht spricht Hannes selbst von der härtesten Vorbereitung auf einen Marathon, die er bisher geleistet hat, in Summe 1.600 km. Glücklicherweise lief die Vorbereitung ohne Verletzungen oder Krankheiten, mit jeder Woche stieg die Form und auch die Vorfreude auf den Tag des Marathons an.

Marathontag, Sonntag, der 23.04.2023 in Hamburg:

Bei besten Bedingungen findet sich früh am Sonntagmorgen das Startfeld ein. Hannes verfolgt den Plan, dass er in der Gruppe um Fabienne Königstein, der derzeit besten deutschen Starterin mitlaufen wird. Leider wird das Elitefeld 20s früher gestartet, sodass er bereits auf den ersten Kilometern mehr als geplant investieren muss, um die Lücke zu der Gruppe um Fabienne zu schließen. Für diesen ersten zusätzlichen Einsatz wird er belohnt und kann in einer „starken Gruppe schneller Läufer/innen“ mitlaufen. Hannes selbst läuft wie am „Schnürchen“ und passiert die 10 km Marke in 34:11. Mit der Halbmarathonzeit von 1:12:19 liegt er bereits voll auf Kurs, etwas über der geplanten Sollzeit. Er läuft konstant Kilometer für Kilometer, lässt sich nicht von den Sehenswürdigkeiten rund um Hamburg ablenken. Ab Kilometer 30 wird das Tempo in der Gruppe dann erwartungsgemäß etwas angezogen, sodass viele Läufer abreißen lassen mussten. Auch Hannes kann das Tempo nicht mehr mitgehen und läuft von da an allein weiter. Die Kilometerzeiten werden zwar etwas langsamer, aber er hält das Tempo trotzdem noch hoch. Fokussiert auf sein Ziel und dank der vielen Anfeuerungsrufe der Zuschauer, überwindet er die aufkommende Schwächephase. Aufgrund des hohen Anfangstempos quält er sich am Ende zwar länger als geplant, muss am Ende hin fighten, aber die großartige Stimmung der Menschenmassen treibt ihn an, er verdrängt tatsächlich die Schmerzen und der Mann mit dem Hammer hat aufgrund der mentalen Stärke des Sportlers keine Chance ihn zu stoppen. Der Zielleinlauf über den roten Teppich ist grandios, Hannes genießt jede Sekunde, jeden Tritt und belohnt sich selbst mit dem Erreichen der neuen Bestzeit für alle Anstrengungen.

Da Hannes keine DLV-Startberechtigung besitzt, wird die Zeit nicht als Stadtrekord geführt. Es müsste aber inoffiziell die schnellste Oberhausener Marathonzeit sein.

Übrigens um die Leistung von Hannes darzustellen: Fabienne Königstein erreichte in 2:25:48 h in Deutscher Jahresbestleistung das Ziel in Hamburg und bleibt damit 62 Sekunden unter der Olympianorm. Hannes war gerade mal 109 Sekunden, weniger als 2 Minuten langsamer als Sie auf der Strecke von 42,195 km gewesen.

Sein nächstes Ziel ist nach einer kurzen Pause die Verbesserung seiner Halbmarathonzeit beim Rhein-Ruhr-Marathon im Juni.